Fußball-Bundesliga: 1. FC Köln steigt nach 1:4-Pleite in Heidenheim in die zweite Liga ab (2024)

Der 1. FC Köln ist erstmals seit 2018 wieder aus der Fußball-Bundesliga abgestiegen. Am 34. und letzten Spieltag verlor der Tabellenvorletzte beim 1. FC Heidenheim 1:4 und hatte damit keine Chance mehr auf die Rettung. Der SV Darmstadt stand bereits vor dem letzten Spieltag als Tabellenletzter und Absteiger fest. Bei Borussia Dortmund unterlagen die Darmstädter in ihrem Abschiedsspiel 0:4.

Union Berlin schaffte am letzten Spieltag mit einem 2:1-Sieg gegen den SC Freiburg die direkte Rettung und kletterte auf den 15. Platz. Die Entscheidung fiel erst in der Nachspielzeit bei einem Nachschuss bei einem Elfmeter.

In die Relegation muss nun der VfL Bochum, der 1:4 bei Werder Bremen verlor. In den Entscheidungsspielen um den Verbleib in der Bundesliga trifft der VfL auf den Zweitliga-Dritten Fortuna Düsseldorf.

Eine Aufholjagd vor einer Woche beim 3:2-Sieg gegen Union Berlin hatte dem Tabellenvorletzten aus Köln neue Hoffnung im Abstiegskampf gegeben. Beim Endspiel in Heidenheim war die Ausgangslage klar: Nur mit einem Sieg hätte der FC noch Chancen auf den Relegationsplatz gehabt, doch dann gab es den frühen Dämpfer. Bereits in der 16. Minute brachte Eren Dinkci die Kölner mit einem abgefälschten Schuss in Rückstand. Nur sechs Minuten später erhöhte Dinkci auf 2:0.

Heidenheim träumt von Europa

Es sprach nicht mehr viel für die Kölner, die mit nur 27 Toren in 33 Spielen die harmloseste Offensive der Liga stellten. Dann kam es noch schlimmer: Noch vor der Pause erhöhte Kevin Sessa auf 3:0 (36. Minute), außerdem traf Jan-Niklas Beste für die Heidenheimer (78.). Das Kölner Tor durch Steffen Tigges in der 64. Minute kam für eine erneute Aufholjagd zu spät.

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Für den Aufsteiger aus Heidenheim könnte die Saison noch mit einem sensationellen Erfolg weitergehen. Das Team von Trainer Frank Schmidt hat die Spielzeit auf dem achten Platz beendet und könnte damit in der kommenden Saison in der Conference League spielen. Dies wäre der Fall, wenn Bayer Leverkusen am nächsten Samstag den DFB-Pokal gegen den 1. FC Kaiserslautern gewinnt.

Dem 1. FC Köln stehen nicht nur wegen des Abstiegs unruhige Zeiten bevor. Wegen eines Transfervergehens darf der Verein in der kommenden Transferperiode in diesem Sommer keine neuen Profis unter Vertrag nehmen. So kann sich der Verein vorerst nur mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs verstärken. Der Kampf um die direkte Rückkehr in die Bundesliga wird dadurch erschwert.

Die Vorsaison hatte Union sensationell auf dem vierten Platz beendet und sich damit für die Champions League qualifiziert. Es folgte ein Transfersommer mit namhaften Verpflichtungen wie Kevin Volland, Robin Gosens und Leonardo Bonucci. Doch mit der Trennung von Erfolgstrainer Urs Fischer Mitte November endete die Euphorie in Berlin.

Immerhin konnte Union nun den totalen Absturz verhindern, was auch an der schwachen Leistung der Kölner lag. Im letzten Spiel gegen Freiburg stand sich Union für eine bessere Platzierung zunächst selbst im Weg. So scheiterte Josip Juranovic kurz vor der Pause mit einem Elfmeter am Freiburger Torhüter Noah Atubolu. Dann folgte der große Auftritt von Benedict Hollerbach, der in der 63. Minute eingewechselt wurde und nur fünf Minuten später zur Berliner Führung traf. In diesem Moment war Union als Tabellen-15. gerettet.

Union jubelt, Streich verabschiedet sich

Doch dann schien Ritsu Dōan zum Spielverderber zu werden und glich in der 85. Minute zum 1:1 aus. Union war zurück auf dem Relegationsplatz. Aber das war noch nicht die letzte Aktion in diesem Spiel. In der Nachspielzeit gab es erneut Elfmeter für Union, diesmal scheiterte Volland vom Punkt, doch der Nachschuss von Janik Haberer war drin. Die Rettung war perfekt.

Fußball-Bundesliga: 1. FC Köln steigt nach 1:4-Pleite in Heidenheim in die zweite Liga ab (3)

Das Duell gegen Union war das letzte Spiel für den Freiburger Coach Christian Streich. Die Trainerlegende hatte bereits vor einigen Wochen angekündigt, seinen Vertrag nicht zu verlängern. Streich hatte die Freiburger Profimannschaft 2012 übernommen und war insgesamt 29 Jahre für den Verein tätig.

Von den noch nicht geretteten Teams hatte der VfL Bochum vor dem letzten Spieltag die beste Ausgangsposition und drei Punkte Vorsprung auf Union Berlin und dem Relegationsplatz. In Bremen begann die Partie jedoch denkbar schlecht: Nach einem Eckball geriet der VfL durch den Treffer von Marco Friedl früh 0:1 in Rückstand (6.).

Bedrohlich wurde der Rückstand aber erst, als Union Berlin in Führung ging. Die Bochumer konnten das Spiel in Bremen nicht mehr drehen, stattdessen fiel das Team auseinander und verlor 1:4.

Der VfL Bochum rutschte damit auf Platz 16 ab. Am 23. Mai steht nun das Hinspiel gegen den bereits feststehenden Zweitliga-Dritten Fortuna Düsseldorf an.

Mainz 05 spielt auch in der kommenden Saison in der ersten Liga. Zwar musste der Verein nach dem frühen Wolfsburger Führungstreffer durch Kevin Paredes (18.) noch einmal zittern, doch Brajan Gruda (24.) hatte eine schnelle Antwort parat. Mit dem 2:1 durch Sepp van den Berg (72.) hatten die Mainzer endgültig nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun. Jonathan Burkardt machte alles klar (85.)

Damit hat Trainer Bo Henriksen seine Rettungsmission beim FSV Mainz erfolgreich abgeschlossen. Der Däne hatte die Mainzer nach dem 21. Spieltag übernommen, als der Klub mit zwölf Punkten auf dem vorletzten Platz lag. Es folgte eine Aufholjagd mit beeindruckenden 23 Punkten aus 13 Ligaspielen.

Alle Spieltage, Ergebnisse und die Tabelle – hier finden Sie die große Bundesliga-Übersicht.

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