Japan-Viertel "Little Tokyo" in Düsseldorf: Die besten Tipps und... (2024)

Das japanische Herz in Düsseldorf schlägt und pocht so laut wie lange nicht mehr. Rund um das Jahr bilden sich vor den Restaurants in „Little Tokyo“ lange Schlangen: Business-Leute warten geduldig bis zu 30 Minuten um eine Ramen-Nudelsuppe zu schlürfen, Jugendliche ziehen am Straßenrand an dicken Bubble-Tea-Strohhalmen, Studenten und Schüler blättern im Manga-Store neugierig durch die neuesten Ausgaben von „Chainsaw Man“, „Spy x Family“, „My Hero Academia“ und „Tokyo Revengers“.

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Inhalt

Was und wo ist „Little Tokyo“ in Düsseld0rf?

Als „Little Tokyo“ bezeichnet man das Japan-Viertel in Düsseldorf rund um die Immermannstraße: vom UFA-Palast am Düsseldorfer Hauptbahnhof ausgehend, verläuft diese nordwestlich bis zum Kö-Tunnel und dem Ernst-Schneider-Platz.

Viele der japanischen Top-Spots in Düsseldorf finden sich auf der rund 900 Meter langen Strecke, darunter unzählige Restaurants, aber auch Asia-Märkte, eine Bäckerei, ein Manga-Store und eine Bücherei. Lange Zeit galt auch das Hotel Nikko als eines der wichtigsten Aushängeschilder der Straße. Das noch heute bei Japanern beliebte Hotel firmiert nun unter irischer Flagge und dem Namen „Clayton’s“, ein japanisches Teppanyaki-Restaurant und eine Karaoke-Bar locken Japan-Fans weiter dorthin.

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Allerdings ist „Little Tokyo“ nicht gleich Immermannstraße. Auf der parallel verlaufenden Klosterstraße finden sich fast genauso viele Tipps für japanischen Gaumenschmaus, die südlich gelegene Bismarckstraße hält ebenfalls einige Geheimtipps parat. Zudem ist das Viertel keineswegs mit einem deutschen „Chinatown“ zu vergleichen. Die japanische Community ist zwar prägnant, aber nicht komplett unter sich – nebenbei buhlen sowohl chinesische, als auch koreanische Restaurants um eure Aufmerksamkeit, Düsseldorfer Ketten wie What’s Beef greifen die Umgebung mit Gerichten wie dem „Ramen Burger“ auf.

Was sind die Top-Spots in „Little Tokyo“ in Düsseldorf?

Zu den Top-Spots in „Little Tokyo“ zählen zum Beispiel:

  • die asiatischen Supermärkte Dae-Yang und Shochiku auf der Immermannstraße 15 und 21
  • das Haushaltswarengeschäft Kyoto by Japan Art Deco auf der Immermannstraße 26
  • das japanische Ramen-Restaurant Takumi 1st auf der Immermannstraße 28
  • der japanische Buch- und Souvenirshop Takagi auf der Immermannstraße 31
  • das japanische Ramen-Restaurant Naniwa Noodles & Soupsauf der Oststraße 55
  • das japanische Restaurant Nagayaauf der Klosterstraße 42

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Abseits des Japan-Viertels hat Düsseldorf natürlich noch einiges mehr zu bieten, darunter den Japanischen Garten im Nordpark und das EKO-Haus (Haus der japanischen Kultur) auf der anderen Rheinseite in Niederkassel. Dort findet sich übrigens auch der einzige buddhistische Tempel in Europa.

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Seit wann gibt es „Little Tokyo“ in Düsseldorf?

Die Wurzeln des Japan-Viertels in Düsseldorf reichen weit zurück bis zum Ende des zweiten Weltkriegs. Viele japanische Unternehmen siedelten sich vor allem in Düsseldorf an – damals galt die Stadt unter vielen als gut vernetztes und zukunftsträchtiges Wohn- und Bürozentrum des führenden Industrie-Standorts Ruhrgebiet. Dabei geriet vor allem die Immermannstraße in den Fokus der Japaner: die Allee gewährte schnellen Zugang per Auto und bot ein praktisches Parksystem – die heute etwas kurios wirkenden „Parktaschen“. Die Anfänge von „Little Tokyo“ waren getan!

Dennoch sollte man die Liebe für den Standort nicht überschätzen. Bereits in den frühen Jahren des Japan-Viertels zogen es viele nach Düsseldorf gezogene Japaner vor, etwas außerhalb der lauten Innenstadt zu wohnen – allen voran im idyllischen Niederkassel. Laut Stadt Düsseldorf leben im gesamten Stadtumfeld rund 8500 Japaner, in NRW sind es rund 15.000. Unter den über 600 ansässigen Unternehmen finden sich zahlreiche große Namen, darunter zum Beispiel Fujifilm, Asahi Kasei, Mazak, Toshiba, Wacom, Shiseido oder Kikkoman – jährlich kommen neue hinzu.

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„Little Tokyo“ in Düsseldorf im Wandel: Wie sieht die Zukunft aus?

Die 1974 auf der Immermannstraße eröffnete Buchhandlung „Takagi Books & More“ gilt als erste japanische Buchhandlung in ganz Europa – und macht auch heute noch einen guten Eindruck, auch wenn ältere Fans noch immer schmerzlich die bunten Purikura-Automaten (Foto-Automaten mit Filter- und Sticker-Funktionen) vermissen. Es sind Geschäfte wie dieses, die das Bild von „Little Tokyo“ über Jahre hinweg geprägt haben.

Der extreme Boom der japanischen Küche in den vergangenen Jahren hat sicherlich dazu beigetragen, dass „Little Tokyo“ aktuell so populär wie nie zuvor ist: Im Gegensatz zu vielen strauchelnden Gastrobetrieben, registrierte der japanische Gastro-König Haruhiko Saeki (verantwortlich u.a. für das Takumi und Kush*tei of Tokyo) bislang 30 Prozent mehr Umsatz als im Jahr vor Corona – und ein Ende scheint noch lange nicht erreicht (siehe Rheinische Post).

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Wann der Boom wirklich angefangen hat, lässt sich schwer abschätzen – einen wesentlichen Anteil zur Popularisierung japanischer Gerichte dürfte aber auch die Düsseldorfer Kette Okinii gehabt haben, die erstmals Sushi und Co. als „All You Can Eat“-Menü zusammen mit einer Bestellung per iPad koppelte und sich damit einen Namen machte.

Wohin die Reise geht? Das steht auf einem anderen Blatt Papier. Tatsächlich ist die Stadt Düsseldorf erstaunlich inaktiv, was die Instandsetzung und Erneuerung des Japan-Viertels angeht – viele Stellen, insbesondere in Richtung Hauptbahnhof haben und werden wohl auch in näherer Zukunft keinen Schönheitspreis in Sachen Stadtplanung gewinnen können. Immerhin: Seit 2022 gibt es japanische Straßenschilder, die das Viertel auch für Touristen und die japanische Bevölkerung sichtbar machen.

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Author: Kelle Weber

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